Das Wechselmodell, bei dem das Kind von seinen Eltern nach deren Trennung abwechselnd betreut wird, steht derzeit im Fokus der nationalen wie internationalen sorgerechtlichen Diskussion und des rechtspolitischen Interesses. Obwohl es immer populärer wird, ist es bisher gesetzlich nicht geregelt. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den Gesetzgeber, die bis zu einer neuen großen Kindschaftsrechtsreform reichen. Simon M. Marchlewski bietet eine detaillierte Analyse der Grundlagen des Wechselmodells im Kindschafts- und Verfassungsrecht und zeigt entsprechenden Reformbedarf auf. Dabei legt er neben der vieldiskutierten Frage, ob ein Wechselmodell gegen den Willen eines Elternteils gerichtlich angeordnet werden kann, einen Schwerpunkt auf die rechtliche Ausgestaltung und Absicherung eines künftigen oder bereits praktizierten Wechselmodells.